Ab auf’s Rad und stundenlang die Gegend erkunden. Klappt in unbekannten Gefilden genauso gut wie in der Heimat. Doch früher oder später meldet sich der kleine Hunger. Wohl dem, der darauf vorbereitet ist.
Ab wann sind Snacks im Training überhaupt nötig?
Ein praxistauglicher Grenzwert sind zwei Stunden. Bist du nicht länger als ungefähr zwei Stunden unterwegs, genügt in der Regel Mineralwasser oder Trinkwasser. Ausnahme: Du steigst schon hungrig aufs Rad, weil du stundenlang nichts gegessen hast. Dann ist’s klug, sich einen Energieschub einzustecken. Erst recht, wenn du kein E-Bike fährst.
Sitzt du deutlich länger als zwei Stunden im Sattel, ist Proviant eine gute Idee. Meist genügt ein kleiner Energienachschub. Vorausgesetzt, du hattest nicht allzu lange (1-2 Stunden) vor dem Start die letzte größere Mahlzeit.
#1: Banane und Apfel – DIE Klassiker
Gemeint ist die BANANE. Schnell griffbereit, bereits verpackt und in jede Trikottasche passend. Wenn man überhaupt von Nachteilen sprechen kann, dann sind sie im praktischen Umgang zu finden. Du musst anhalten, um sie zu essen. Aber das wird früher oder später ohnehin passieren. Und du solltest sie so verstauen, dass sie nicht allzu sehr gedrückt wird.
Äpfel taugen auch für unterwegs. Allerdings lassen sie sich im Ganzen eher im Rucksack oder in Radtaschen transportieren. Für die Triktotasche eignen sich eher Apfelspalten.
#2: Trockenobst und Nüsse
Eine Mischung aus Nüssen, Mandeln oder auch Kürbiskernen lassen sich super gleich während der Fahrt naschen. Du brauchst lediglich eine Verpackung (kleine Tüte), die sich leicht mit einer Hand öffnen lässt. Cashews und Walnüsse sind weicher und leichter zu kauen im Gegensatz zu Haselnüsse und Mandeln.
Trockenobst wie getrocknete Aprikosen, Feigen, Bananenstücke, Datteln oder getrocknete Weinbeeren/Rosinen stecken voller Energie. Manche Trockenfrüchte sind klebriger, andere besitzen eine festere Konsistenz. Nimm das, was für dich am besten passt.
#3: Energyballs (auch Energiekugeln oder Powerballs)
Möchtest du weniger intensiv kauen, während du kräftig in die Pedale trittst? Dann packe die Nüsse und Trockenfrüchte in die Küchenmaschine und forme aus der klein gehackten Mischung mundgerechte Kugeln. Selbermachen hat außerdem das Plus, dass du dir die Zutaten selber aussuchen kannst. Ein erprobtes Grundrezept für Energyballs findest du hier.
Die Energiekugeln gibt’s auch als Riegel. Nennt sich dann eben Früchteriegel. Die Zutaten sind immer gleich. Eine Mischung aus getrocknetem Obst und Nüssen oder Mandeln. Du entscheidest im Prinzip, ob du selber ran willst und ob dir eine Kugel oder der Riegel lieber ist.
Wenn du auf bestimmte Zutaten aufgrund einer Unverträglichkeit verzichten musst, wird sich das Selbermachen regelrecht aufdrängen.
#4: Müsliriegel
Klar kannst du Müsliriegel oder andere Energieriegel auf Getreidebasis kaufen. Du könntest sie genauso gut selbst backen. Du brauchst für mein erprobtes Grundrezept für lediglich Getreideflocken, Sonnenblumenkerne oder Nüsse, Sirup oder Honig, etwas Kokosöl oder Butter und eine Prise Salz.
#5: Hafer-Bananen-Kekse
Wenn du Bananen grundsätzlich magst und eine Verwendung für die Modelle mit den braunen Punkten suchst, dann probier bei der nächsten Gelegenheit diese Hafer-Bananen-Kekse aus. Du könntest sogar auf die Zugabe von Zucker, Sirup oder Honig verzichten, wenn du’s nicht gaaaanz so süß brauchst. Zumindest geht das Rezept erst einmal nur von Bananen, Haferflocken und etwas flüssigem Fett aus.
#6: Belegtes Brötchen oder Sandwich
Diese Variante ist für die längeren Touren gut. Erst recht für jene Touren, die ins unwegsame Gelände führen und nicht klar ist, wann der nächste Imbiss, Kiosk oder Bäcker kommt. In jeden Rucksack passt noch eine kleine Dose mit Proviant.
Vorsicht ist geboten, wenn Hitze angesagt ist und du erst Stunden später in deine Vorratsdose greifst. Also lieber auf Varianten setzen, die auch bei höheren Temperaturen relativ formstabil bleiben.
Umkompliziert verhält sich Hartkäse wie Emmentaler oder Gouda. Dagegen ist bei Weichkäse bzw. bei allen Käsesorten, die Edelschimmel beinhalten, Stunden später ein strenges Aroma zu erwarten. Das muss man mögen.
Geräucherter Schinken hält ebenfalls gut stundenlang durch.
Bestrichen werden können die Brotscheiben oder Brötchenhälften entweder klassisch mit Butter oder auch mit Pesto (bringt mehr Würze) oder mit einem kräftigen Gemüseaufstrich. Gut sind jene Aufstriche, die Öl enthalten. Denn Stunde um Stunde in der Dose wird der aufgestrichene Belag im Brot- oder Brötchenteig “verschwinden”
#7: Früchtebrot und -brötchen (mit Nüssen)
Wenn du an einer Bäckerei vorbeikommst, die spezielle Brötchen mit Trockenfrüchten und Nüssen oder eine Art Müslistange im Angebot haben, bist du fein raus.
Alternativ darfst du selbst ran. Greife auf bewährte Rezepte für Brot- und Brötchenteige zurück. Nutze zur Hälfte Vollkornmehl (Weizen, Dinkel) und ergänze frische Apfelstücke, Apfelmus, Trockenobst und Hasel- oder Walnüsse. Gewürze (Zimt), Haferflocken oder gepuffter Amaranth kannst du auch zugeben
#8 Scones mit Apfel
Super schnell zubereitet und eine guter Nährstoffmix. Du brauchst nur Buttermilch, Mehl, Zucker, Butter und (Vollkorn-)mehl sowie Apfelstücke.
Was die Engländer liebend gern zur Tea-Time genießen und teils mit Butter und Konfitüre kombinieren, lässt sich wunderbar auf Radtouren als Snack nutzen. Zumal die Scones von Hause aus ideal portioniert sind und in jede Trikottasche passen.
Am besten relativ frisch zubereiten und direkt mitnehmen. Oder nach dem Backen flott tiefkühlen und später auf der Radtour in Ruhe auftauchen lassen. Funktioniert im Sommer besonders gut und spart Zeit.