Du suchst einen Brotaufstrich, der mehrere Tage im Kühlschrank haltbar ist und bei Groß und Klein sowie Jung und Alt ankommt? Dann probiere doch mal dieses schnelle Rezept – passt von Picknick über Abendessen bis zur Party nahezu immer.
Die Zutatenliste von Brotaufstrichen
Hand auf’s Herz: Wie viele Zutatenlisten von Brotaufstrichen hast du wirklich gelesen? Ein Blick auf’s Etikett lohnt sich. Nur dort erfährst du, wie viel von den namensgebenden Zutaten tatsächlich drin ist. Denn deren prozentuale Anteil im Produkt muss angegeben werden.
Dazu ein Beispiel: In der Zutatenliste von einem Brotaufstrich mit der Bezeichnung “Paprika-Zucchini-Aufstrich” muss in der Zutatenliste angegeben sein, wie viel Paprika (10 %) und Zucchini (8%) enthalten ist. Nur so können sich Verbraucher ein Bild machen, ob die Aromen im Produkt aus natürlichen Rohstoffen stammen können.
In diesem Beispiel entfallen insgesamt (nur) 18 % der Zutaten auf die beiden Gemüsesorten, die angegeben wurden. Bleibt die Frage, was sonst noch im Aufstrich steckt und ob diese Gemüsemenge ausreicht, um dem Produkt ausreichend Aroma auf natürlichem Wege mitzugeben. Die Antwort verrät allein die Zutatenliste. Ein Klassiker in Brotaufstrichen ist Fett. Häufig kommt Palmfett, pflanzliches Fett (Mischfett) oder Sonnenblumenöl zum Einsatz.
Brotaufstriche selber machen – warum lohnt sich das?
#1: Du entscheidest über die Qualität deiner Zutaten. Das betrifft insbesondere die Anbauform von Gemüse oder Obst und die Zusammensetzung des eingesetzten Fettes.
#2: Du verzichtest auf Zutaten, die dir nicht bekommen oder die du aus medizinischen Gründen gar nicht essen darfst. Typische Beispiele hierfür sind Gluten (was auch in Würzmischungen stecken kann), Fructose oder Allergene (Soja, Nuss, u. a.).
#3: Du kannst so abschmecken, wie es deinem Gaumen passt. Und du kannst mit echten Zwiebeln, Lauchzwiebeln oder mit Knoblauch nicht nur kulinarisch Schwung in deine Brotaufstriche bringen. Zwiebelgewächse liefern Sulfide – Sekundäre Pflanzenstoffe also. In Fertigprodukten werden diese Zutaten meist getrocknet beigefügt und entfalten damit lange nicht (wenn überhaupt) ihre wertvolle Wirkung für deinen gesunden Darm.
Auch bei Brotaufstrichen gilt: Wer selber bestimmen möchte, was im Aufstrich landet, muss selber ran. Allzu verführerisch kommt an dieser Stelle die Sache mit der fehlenden Zeit ins Spiel. Oder ist’s doch nur eine Frage von Zeitmanagement, Planung und Prioritäten? Am Ende ist’s immer deine persönliche Entscheidung, was du isst.
Die Zutaten für den Tomate-Mandel-Aufstrich mit Röstzwiebeln
Für eine Menge von ca. 450 Gramm Brotaufstich brauchst du:
200 g BIO-Tomatenmark
100 g gemahlene Mandeln
2 mittelgroße Zwiebeln
3-4 EL Olivenöl
Salz
ggf. eine Prise Zucker
Basilikum zur Dekoration (optional)
So geht’s – die Zubereitung im Überblick
Die Zwiebeln schälen und in feine Würfel schneiden.
2 EL Olivenöl in eine Bratpfanne geben und erhitzen, die Zwiebeln dazu geben und “goldbraun” rösten.
Danach die gemahlenen Mandeln mit den Zwiebeln vermischen.
Anschließend das Tomatenmark und 1-2 Esslöffel Olivenöl in die Pfanne geben und alles gut vermengen. Alternativ kannst du alles in eine Rührschüssel geben.
Den Brotaufstich mit Salz abschmecken. Und wenn du eine eventuelle Säurenote (abhängig vom Tomatenmark) abmildern möchtest, gib eine Prise Zucker dazu.
Entweder du genießt den Brotaufstrich lauwarm oder du lässt ihn abkühlen.
Je nach gusto kannst du mit Basilikum garnieren oder Basilikumblätter grob hacken und drüber streuen.
Tipps zum Brotaufstich-Rezept
Anstelle von gemahlenen Mandeln kannst du auf gemahlene Nüsse umsteigen. Dann erhält der Brotaufstrich ein völlig anderes Aroma.
Wenn du nur ganze Mandeln vorrätig hast, mahle sie dir mit einer Küchenmaschine. Vorteil – du kannst selber steuern, ob grob oder fein gemahlen werden soll.
Thymian könntest du noch zugeben oder drüberstreuen, um dem Aufstrich ein anderes Aroma zu geben.
Warum du Tomatenmark in Bio-Qualität kaufen solltest
Auch wenn Tomatenprodukten die italienischen Farben tragen: Italien ist viel zu zu klein, um diese Massen an Tomaten zu produzieren, die weltweit umgesetzt werden. Ob es Tomaten oder Tomatenstücke in Dosen sind, Tomatenmark, passierte Tomaten sind – die Masse wird direkt in China produziert.
Das ist insofern logisch, da etwa 70 Prozent der Tomaten in China angebaut werden. Das Land bietet nicht nur Nutzflächen, sondern günstige Arbeitskräfte. Ein offenes Geheimnis. Auf Platz zwei steht Kalifornien. Dazu gab es vor einiger Zeit eine spannende Doku im ZDF mit dem schönen Titel “Das rote Gold”. Darin wurden nicht nur die Handelswege mit Tomatenprodukten aufgezeigt. Du bekommst Einblick in die Produktion von Tomatenmark.
Auf herkömmlichem Tomatenmark (meist in der Tube) gibt’s meist den Hinweis “3-fach konzentriert”. Da könnte man meinen, dass es sich um besonders viele Tomaten im Produkt handeln wird. Schön wär’s. Tatsächlich sind etwa 2/3 “Tomate” im konventionellen Tomatenmark und etwa 1/3 “weißes Pulver”. Dieses Pulver besteht aus Maltodextrin und/oder Stärke. So ergibt sich eine vergleichsweise feste Konsistenz und eine dunkelrote Farbe.
Dagegen ist das Bio-Tomatenmark “nur” 2-fach konzentriert. Kommt allerdings ohne weißem Pulver aus. Deshalb erinnert die Farbe an das Rot von Tomaten, das Aroma ist fruchtiger und die Konsistenz fluffiger.
Mach’ gerne mal den Test und kaufe beide Produkte – herkömmliches Tomatenmark und welches in Bio-Qualität. Gib jeweils etwas auf einen weißen Teller und gönn’ dir eine kleine Verkostung. Oder du bietest beide Produktproben “blind” an und lässt deine Familie den internen Favoriten küren.