Was bedeutet BIA?
BIA steht für Bioelektrische Impedanz. Und Impedanz heißt nichts anderes als Widerstand. Dieser wird im medizinischen Bereich mittels Elektroden auf der Haut an Händen und Füßen erfasst. Da der menschliche Organismus zu über 50 Prozent aus Wasser besteht, steht der elektischen Leitfähigkeit also nichts im Wege. Unterschiedliche Gewebearten wie Körperfettgewebe und Muskelgewebe beinhalten unterschiedliche Mengen an Wasser. Das hat wiederum Einfluss auf den elektischen Widerstand.
Was lässt sich mit der BIA Messung bestimmen?
Mit meinem Messgerät, dem seca medical Body Composition Analyzer (mBCA) 525, lassen sich u. a. folgende Werte bestimmen:
- Ruheenergieverbrauch
- Körperfettanteil gesamt
- Viszerales Fett (Innenbauchfettgewebe)
- Anteil Skelettmuskulatur gesamt sowie individuell nach Körpersegmenten
- Gesamtkörperwasser
- Extrazellulärer/Intrazellulärer Wasseranteil
- Phasenwinkel
Um aussagekräftige Messergebnisse mit dem Gerät erzielen zu können, müssen vorher Körpergewicht, Körpergröße sowie Taillen- und Hüftumfang bestimmt werden. Um eine bestmögliche Aussagekraft zu erzielen, ermittle ich diese Daten jeweils vor jeder BIA-Messung. Dazu nutze ich ein mobiles Stadiometer mit integrierter Körperwaage (seca 285) und ein speziell für die Messungen entwickeltes Maßband, ebenfalls von seca. Um plausible Werte zum täglichen Gesamtenergiebedarf zu erhalten, wird auch der Physical Activity Level (PAL) im Vorfeld definiert. PAL steht für das körperliche Aktivitätsniveau (hauptsächlich Muskelarbeit).
Was sind die Vorteile am Messgerät mBCA525 von seca?
Aktuell sind verschiedene Geräte am Markt. Ich habe mich bewusst für das mobile Messgerät von seca (mBCA 525) entschieden, weil es ideal zu meinem Bedarf und zu meinen Qualitätsansprüchen passt. Überzeugt haben mich die Studienlage, die hohe Messgenauigkeit und letztlich die Erfahrungswerte aus der Praxis in unterschiedlichen Einsatzfeldern, insbesondere im medizinischen Bereich.
Welchen Nutzen eine BIA Messung bei der Ernährungsberatung hat
Da das individuelle Essverhalten direkten Einfluss auf die Körperzusammensetzung nimmt, sollten gerade Vorhaben wie Körperfettreduktion oder Muskelmassaufbau parallel von Verlaufsmessungen begleitet werden. Nur so lässt sich verfolgen, was tatsächlich reduziert wurde. Wenn das Körpergewicht abnimmt, heißt das noch lange nicht, dass tatsächlich Körperfett abgebaut wird. An der Entwicklung der Körperzusammensetzung lässt sich übrigens die Qualität einer Diät feststellen. Wer bei herabgesetzter Energiezufuhr mehr Muskelmasse als Körperfett abbaut, sollte seine Ernährungsstrategie überdenken.
Warum der Body-Mass-Index (BMI) nicht ausreicht
Der berühmte Body-Mass-Index (BMI) berechnet sich aus deinem Körpergewicht und deiner Körpergröße. Was gerne weggelassen wird, ist die Einheit dieses Konstruktes: kg/m². Liegt der BMI bei bzw. über 25 kg/m², so wird von “Übergewicht” gesprochen. Doch Vorsicht!
Auch wenn zunächst davon ausgegangen wird, dass ein Plus an Körpergewicht automatisch aus einem Plus an Körperfett resultiert, muss das noch lange nicht der Fall sein. Wer ordentlich Krafttraining betreibt und anteilig mehr Muskelmasse besitzt, kann bei normalem Körperfettanteil laut seinem BMI “übergewichtig” sein. An dieser Stelle liefert eine Analyse der Körperzusammensetzung aussagekräftige Daten zum Anteil an Körperfett sowie zum Anteil an Muskelmasse.
Problematisch mit Blick auf ein erhöhtes Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 ist ein erhöhter BMI erst in Kombination mit einem erhöhten Körperfettanteil. Deshalb ist die Berechnung deines Body-Mass-Index zwar “nett”, doch im Zweifel nicht wirklich aussagekräftig.